Jugend und Familie im Blick
Bürgermeisterin | |
Dr. Jana Radant |
Kita mal ganz anders!
Stand: April 2018
Wie kommt man möglichst schnell zu einer Kita? Da Wandlitz wächst, steht die Schaffung neuer Plätze für die Kleinen weit oben auf der Prioritätenliste. Die Gemeindeverwaltung möchte hier völlig neue Wege gehen.
„Normalerweise bauen wir
als Gemeinde das Gebäude in Eigenregie. Entsprechend der Vergaberichtlinien müssen wir dafür eine europaweite Ausschreibung durchführen. Das ist ein immenser Aufwand, der viel Zeit kostet. In der Regel ist es rund ein Jahr“, beschreibt Bürgermeisterin Dr. Jana Radant das Problem.
Schnell zur Kita
Die Lösung sehen die Rathauschefin sowie die Mehrzahl
der Gemeindevertreter darin, die Kita durch einen Träger, der sie später betreiben soll, bauen zu lassen: „Dadurch können die benötigten Plätze sehr viel schneller zur Verfügung stehen, da die Aufträge frei vergeben werden können.“
Ein Manko liegt jedoch in
der höheren Belastung des
Gemeindehaushalts. Der
Bauherr rechnet die Kreditfinanzierungskosten in die
sogenannte kalkulatorische Miete ein. Die Gemeinde will nun über eine neue Förderrichtlinie die Kosten beim Investor senken.
„Wir werden dies in Basdorf erproben. Wenn alles gut funktioniert, könnte in Klosterfelde auf diese Weise ebenfalls eine neue Kita entstehen“, erklärt Dr. Jana Radant den „Wandlitzer Weg“.
Familien im Blick
Klosterfelde spielt als Schulstandort schon jetzt eine große Rolle. Die wird durch die neue Mensa noch verstärkt, die auf der Freifläche vor der Oberschule entstehen soll. Für 2019 ist die Inbetriebnahme angedacht.
Die Grundschüler in Wandlitz konnten sich bereits 2017 über erweiterte Möglichkeiten freuen. Das neue Gebäude bietet Platz für den Hort. Außerdem haben die Fußballer darin Räumlichkeiten. Als nächstes soll eine Mensa ans Grundschulgebäude angebaut werden. „Bis dahin müssen wir uns mit Containern behelfen“, beschreibt die Bürgermeisterin die aktuelle Situation.
In Schönwalde benötigt man ebenfalls mehr Platz für die Kleinen. Dazu wird jetzt das Dachgeschoss der Kita ausgebaut, so dass zusätzlich 30 Kinder betreut werden können.
Wohnen als Grundrecht
Man darf gespannt sein, wie die Entwicklung weitergeht, denn Wandlitz will Wohnen für alle Gehaltsklassen bieten. Wie das geht, zeigt sich gerade in Basdorf, wo auf dem früheren Gelände der Polizeischule in einem ersten Bauabschnitt über 100 „bezahlbare Wohnungen“ entstehen. Entsprechend der Meinung der Bürgermeisterin, dass „Wohnen ein Grundrecht ist“, soll der soziale Wohnungsbau einen größeren Stellenwert erhalten. Als weiteren Standort hat die Gemeinde dafür den Ortsteil Klosterfelde ins Auge gefasst.
Intakte Landschaft
Zum dörflichen Charakter der Gemeinde gehört die schöne Landschaft. Deshalb gilt das Engagement unverändert dem Erhalt des Liepnitzwaldes. „Dort gehören einfach keine Windräder hin. Es ist doch ökologischer Unsinn, Wald, der ja das klimaschädliche Kohlendioxid speichert, abzuholzen.“ Ein toller Teilerfolg konnte jetzt, insbesondere mit der aktiven Unterstützung der Bürgerinitiative „Hände weg vom Liepnitzwald“, erreicht werden. Denn die Berliner
Senatsverwaltung hat für
diese Legislaturperiode dem Bau von Windrädern in
diesem Gebiet eine klare
Absage erteilt.
Flotte Radler?
Dabei setzt die Gemeinde durchaus auf alternative Energien. So ist nach der ersten Stromzapfsäule für Autos als nächstes an Ladestationen für Elektrofahrräder gedacht. Ob da nicht die Gefahr besteht, dass die Radwege zu Zweirad-Autobahnen werden? Jedenfalls ist die Bürgermeisterin froh, dass der vielfach gewünschte Radweg zwischen Lanke und Ützdorf nach einer mehr als fünfjährigen Bauzeit, endlich eröffnet wurde.
Neuer Treff in Lanke
Da passt es gut, dass in Lanke das neue Dorfgemeinschaftshaus mit Räumen zum Treffen und für den Ortsbeirat, mit Platz für die Feuerwehr und die Kita, auf den Weg gebracht werden konnte.
„Am 26. August 2018 wird die Eröffnung zusammen mit dem 120. Jubiläum der Feuerwehr gefeiert“, weist die Bürgermeisterin auf einen wichtigen Termin hin.
Für Stimmung sorgt dann
sicher der Frauenchor unter Leitung der langjährigen früheren Ortsvorsteherin Ortrun Standtke, der 2018 seinen 50. Geburtstag feiern kann.
Bürgerempfang im Juni
Immer fröhlich und gleichzeitig informativ geht es zu, wenn Dr. Jana Radant zum jährlichen Bürgerempfang einlädt.
Dieses Jahr hat sie das Gelände vom „Hiram Haus“ im Gut
Neudorf ausgesucht. „Der Verein feiert das runde 25. Jubiläum. Dort werden Suchtkranke in einer grünen Umgebung betreut. Dabei setzt man auf einen hohen Grad an Unabhängigkeit und betreibt ökologischen Landbau“, macht Dr. Jana Radant auf den Bürgerempfang in Neudorf bei Klosterfelde neugierig, der für Samstag, 23. Juni, ab 13.30 Uhr geplant ist.
Wandlitzer in Aktion
Die Bürgermeisterin hofft auf viele Gäste, schließlich ist ihr das Gespräch mit den Wandlitzern ein wichtiges Anliegen. Deshalb verweist sie mit viel Begeisterung auf Stolzenhagen. „Dort haben sich die Befürworter des neuen Radwegs mit Gleichgesinnten aus der Nachbargemeinde Wensickendorf zusammengeschlossen. So wie es aussieht, trägt die Protestaktion jetzt Früchte. Der neue
Radweg ist in der Planung.“
Eine andere Wandlitzerin möchte ebenfalls Menschen zusammenbringen: Silke Stutzke aus Klosterfelde will zu Pfingsten Non-Stop vom Rathaus Wandlitz in die etwa 220 Kilometer entfernte polnische Partnerstadt Trzebiatów laufen. Damit kann die Gemeinde sicher sein, „international“ in die Schlagzeilen zu kommen.
Klassik für Babys
Neben Sport sorgt immer
öfter die Kultur für großen Anklang. Dreh- und Angelpunkt ist hier häufig die Kulturbühne „Goldener Löwe“, die von Stephan Modler geleitet wird. Dort gibt es jetzt sogar „Klassik für Babys“. Die Idee stammt aus Berlin und ist dort seit längerem höchst erfolgreich. Dr. Claudia Schmid-Rathjen als Kulturamtsleiterin hat das Projekt an Wandlitzer Verhältnisse angepasst und gemeinsam mit dem Komponisten und Musiker Walter Thomas Heyn für den 17. Juni babygerecht vorbereitet.
Tönepatenschaft
Damit der Klang in Zukunft perfekt ist, wird gerade für
einen neuen Flügel gesammelt. Spender können den Kauf im Rahmen einer
„Tönepatenschaft“ unterstützen. Initiator des Projekts ist die Agentur „Pianowerke“ von Birgit Ribbe aus dem
Bernauer Ortsteil Schönow.
Ihre Stars sind die Pianisten Eleonora Kotlibulatova und Ulugbek Palvanov.
Sie haben den „Goldenen
Löwen“ als Heimatbühne auserkoren, sehr zur Freude der Wandlitzer, die bekanntlich immer für Harmonien und schöne Töne empfänglich sind.