Wo „Böse Mädchen“ zur „Guten Fee“ werden: „Theater ist Leidenschaft, Fernsehen ist Geld“
Schauspielerin | |
Manuela Wisbeck | |
Telefon: | 01 57/58 53 54 49 |
Website: | www.manuela-wisbeck.de |
Mit Stars auf der Leinwand
Stand: Mai 2023
Die Region Wandlitz lädt bekanntlich zum Entspannen und Genießen ein. Das kann sogar dazu führen, dass aus einem „Bösen Mädchen“ genau das Gegenteil wird! Auf diese Metamorphose kann eine Schauspielerin verweisen, die viele aus dem Fernsehen kennen.
Manuela Wisbeck startete 2006 ihre Karriere mit der Hauptrolle in der RTL-Comedy-Serie „Böse Mädchen“. Dabei wurden nichtsahnenden Männern allerlei Streiche gespielt. Seit 2009 ist die Schauspielerin in der ZDF-Serie „Notruf Hafenkante“ als „Frauke Prinz“ im fiktiven Elbkrankenhaus die „gute Fee“. Zu den Dreharbeiten startet sie von Stolzenhagen aus.
Landeier von der Ostsee
Diesen Ortsteil von Wandlitz hat sie sich zusammen mit
ihrem „Sternchen“ Karen Meyhöfer, die hier ein Kurzwarengeschäft betreibt, als neue Heimat ausgesucht. „Wir sind beide Landeier. Berlin war uns zu laut“, nennen sie als Begründung. Manuela Wisbeck war das Schauspiel alles andere als in die Wiege gelegt. „Meine Mutter ist Fleischerin, mein Bruder Koch“, blickt sie auf
ihre familiären Wurzeln in der früheren Heimat zurück. Diese war ein kleines Dorf bei der Ostsee-Hafenstadt Stralsund.
Passion fürs Kochen
Die heimische Prägung ist ihr aber bei aller Liebe fürs Schauspielen geblieben: „Ich koche leidenschaftlich gerne. Insbesondere deutsche Hausmannskost mag ich sehr. Dazu gehören Frikadellen mit Mischgemüse und Salzkartoffeln. Bei uns im Norden heißen diese ‚Bratklops‘. Weitere Lieblingsgerichte sind Kohlrouladen, Königsberger Klopse, Lammkeule oder Pommersche Milchkartoffeln. Exotischere Varianten wie Hähnchen in Erdnusscurry springen mich ebenfalls manchmal an“, gibt sie Einblick in ihre „privaten Vorlieben“.
Dabei hat sie diese schon einem größeren Publikum präsentiert. So war sie in der ZDF-Kochshow „Küchenschlacht“ mit Senfei, Hähnchencurry und „Ragout fin“ in Brotteig
gegen die anderen „Köche“
angetreten. An der Seite von Fernsehkoch Johann Lafer zauberte sie ein Karottenrisotto mit Zander auf der Haut gebraten vor die Kameras.
Geld oder Leidenschaft?
Dennoch gilt ihr Hauptanliegen Auftritten in Kinofilmen und vor allem im Fernsehen. Dabei waren ihre Anfänge
natürlich auf der Bühne. „Mit sechs Jahren durfte ich das
erste Mal auftreten. Dies war im Schultheater“, erzählt sie. Nach dem Studium und einigen Bühnenengagements hatte sie das Glück, vom Fernsehen entdeckt zu werden. Dies weiß sie überaus zu schätzen: „Theater ist Leidenschaft, Fernsehen ist Geld“, bringt sie den für sich wichtigen Unterschied auf den Punkt.
Die Zuschauer kennen sie unter anderem von beliebten Serien wie „KDD – Kriminaldauerdienst“, „SOKO Wismar“ oder „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Zudem ist sie gerne fürs Kinderfernsehen tätig. So war sie erst kürzlich in „Löwenzahn“ im ZDF zu sehen.
Mit Stars im Kino
Die Stolzenhagenerin ist zu Recht besonders stolz, mit den „großen Stars“ des deutschen Kinofilms ebenfalls zusammengearbeitet zu haben.
So war sie in „Schlussmacher“ von Matthias Schweighöfer zu erleben. „Ich habe ihn als bodenständig und sehr intensiv wahrgenommen“, erinnert sie sich. Sie war in „Resturlaub“ von Gregor Schnitzler und in „Die Friseuse“ von Doris
Dörrie auf der Leinwand. Dennoch ist die Filmografie überschaubar: „Ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch. Bei Spielfilmen zieht sich die Produktion meist über Monate hin. Bei Fernsehserien muss hingegen alles sehr schnell gehen, das liegt mir am meisten. Deshalb mag ich es, in ‚Gute Zeiten, schlechte Zeiten‘ zu spielen, weil hier eine Folge nach der anderen in kürzester Zeit wie am Fließband abgedreht wird.“
Singen und Jonglage
Obwohl Manuela Wisbeck auf erfolgreiche Gesangsauftritte, so in der Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ von
Otto Nicolai, verweisen kann, ist sie heute leider kaum mehr öffentlich zu hören: „Ich bin dafür zu schüchtern und singe nur noch zuhause, wenn es sonst keiner hört. Dabei mag ich besonders deutsche Pop-Musik. Die verstehe ich besser, denn mein Englisch ist auf das beschränkt, was wir damals in der Schule gelernt
hatten“, schmunzelt sie. Ihr weiteres Hobby hingegen, die Jonglage, würde sie gerne öffentlich zeigen: „Ich habe mir das selbst beigebracht, aber bisher konnte ich es noch nirgends einbringen“, bedauert sie. Ob das anders wird, wenn sie ihren großen Traum verwirklicht? „Pummelchen wie ich werden meist nur in komischen Rollen, bestenfalls noch als fürsorgliche Krankenschwester oder Mutti besetzt. Ich würde gerne mal in einem ‚Tatort‘ einen ernsthaften Part übernehmen“, nennt sie einen Herzenswunsch. Zumindest in Stolzenhagen wird sie dafür allerdings wenig Inspirationen finden, denn hier geht alles friedlich und geordnet zu.